Die Nacht war entspannt. Keine Überraschungen und es ist tatsächlich so abgeschieden, dass wir kein Auto hören und auch sonst nichts. Ist ein komisches Gefühl, wenn nur wenige Häuser zu sehen sind und man auch noch so weit von zu Hause entfernt ist. Dazu noch mit zwei kleinen Kindern.
Bevor wir losfahren gehen wir mit den Kids noch zum Ozean. Es sind nur wenige hundert Meter, dann sind wir auch schon da. Es ist Ebbe, also gehen wir auf Erkundung im Watt. Finden riesige Muscheln, die uns nun weniger als am Anfang begeistern, aber immerhin. Dazu einen Krebs, tolle Steine und Wattwürmer. Schöner Sand und viele Möwen. Wie zu Hause, denke ich mir, ist es aber nicht. Die Unterschiede sind doch groß zu dem Watt an der Nordsee.





Dann ist es auch schon fast 12 Uhr. Wir düsen los, haben wir doch 1.20 noch zu fahren. Es passt ganz gut mit Jaspers Mittagsschlaf, Mia hört ihre drei Fragezeichen oder Ausrufezeichen und wir unterhalten uns über die nächste Reise, die wir machen wollen. Es wird schon etwas konkreter.
Unser Ziel ist Basin Head Provincial Park. Ein wirklich schöner Strand. Ich habe mich sofort verliebt. Der Beste, den ich hier bisher gesehen habe. Toller Sand, gute Wellen, nettes Drumherum. Ich muss mit Mia erstmal um die Wette bis zum Hals ins Wasser rennen. Es ist sehr kalt, aber auch sehr klar. Das macht es ganz angenehm. Man sieht vereinzelt Quallen. Sonst nur ein paar Algen. Kein Fisch oder Krabben oder gar Lobster in der Nähe, so scheint es. Vielleicht kommen sie auch später mit mehr Flut und weniger Menschen. Das werden wir wohl nie erfahren.
Zumindest springen Mia und ich gleich ins Wasser. Und schwimmen eine kleine Runde durch einen Kanal mit guter Strömung (Flut – was sehr viel Sinn macht, sonst hätten wir sicher ein Problem). Es sind auch viele Lifeguards am Start, so dass ich mich auch sicher fühle, trotz viel Wasserbewegung und großer Tiefe. Und Mia an meiner Seite schwimmend auf eigenen Wunsch. Papa ist stolz.

Wir bleiben noch, Essen hier Mittag (Bowl, Pommes und HotDogs) und fahren erst spät wieder los. Es ist bereits fast 18 Uhr. Es ist kaum noch jemand da. Wir wissen noch nicht genau warum, aber die Gäste verlassen hier immer schon ab 16 Uhr den Strand. Vielleicht wegen der Mücken, denken wir uns nicht im Ernst und fahren wieder nach Belle River. Ein toller Ausflug, den ich jedem Empfehlen würde. Sehr sehr lohnenswert. Wir kommen bei gutem Wetter in den nächsten Tagen sicher nochmal zurück.
Auf dem Weg haben wir einen Farmers Market gesehen. Es gibt hier sehr viele. Überhaupt ist auf dieser Insel wieder viel mehr Landwirtschaft zu sehen. Besonders viele Kartoffeln. Ich frage mich, warum die Gnocchi dann soo teuer sein müssen (700gr für 8€). Ich werde das mal prüfen. Für morgen haben wir erstmal einen schönen Plan gemacht. Ich freue mich bereits. Es soll schlechteres Wetter werden, so dass wir eine Distillery anfahren. Dazu noch einen dieser Farmers Markets. Dann mit Wein zu Hause was schönes kochen. Ich würde gern mal Tachos machen. Mal sehen, ob das klappt.
Zum Abschluss gab es noch einen Fuchs zu sehen.

