Die Wettervorhersage sollte recht behalten, wir wurden von einem sonnigen Tag geweckt und freuten uns auf unsere erste Wanderung im Cape Breton National Park. Die Anfahrt gestern gab uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf kurvige Straßen und herrliche Aussichten über Täler, riesige Seen und das Meer. Nach einer halbstündigen Fahrt entlang der Küste durch den Ort Cheticamp hindurch, den ich mir ein wenig größer vorgestellt habe, erreichten wir die Kasse zum National Park und wurden mit dem Hinweis auf Bären und Wale zu achten, hindurchgelassen. Das wäre ja nochmal was, einen Bär, Elch oder sogar einen weiteren Wal beobachten zu können. Ein Erlebnis für uns und besonders für die Kinder, das Bärerlebnis wünschten wir uns jedoch ein wenig weniger angsteinflößend als noch vor elf Jahren in den USA… Nach weiteren 30 Minuten kurviger, steiler mit so schönen Aussichten Fahrt erreichten wir unser Ziel Skyline Trail. Nur leider war der Trail bzw. Parkplatz wegen Überfüllung zeitweise geschlossen und wir sollten in einer Stunde wieder kommen. Wir fuhren leicht konfus weiter überlegten uns wie wir es machen sollten, denn unser Plan war ja den sehr müden Jasper in der Karre seinen Mittagsschlaf machen zu lassen, noch eine Stunde warten undenkbar. Ich ärgerte mich auch über die zwei Reiseführer plus etlichen Webseiten mit Hinweisen über den Skyline Trailer und nirgends stand der Hinweis der Trail könnte auch temporär geschlossen sein. Ich zweifelte abermals an der Qualität der Reiseführer. Wir entschieden uns zu drehen und einfach dort direkt zu warten. Wir wurden jedoch freundlich darauf hingewiesen bitte weiterzufahren, doch Mia ging es nun nicht mehr so gut, ehrlich gesagt mir auch nicht mehr so richtig, die Straße war einfach zu kurvig. So blieben wir dort doch einfach stehen, es war gut Platz dort und es gesellte sich eine nette Familie aus Quebec mit ihrem VW- Bulli zu uns mit einer „Emergency“ am Reifen. Nach weiteren 40 Minuten ging es allen wieder gut und wir wurden endlich durchgelassen. Es konnte los gehen, wir entschieden uns für den kürzeren Weg von 7 km und sparten uns 1,4 km. Es war eine herrliche Wanderung durch Wald, Sumpfgebiete bis hin zu den herrlichen Aussichten über den Ozean. Jasper machte seinen Mittagsschlaf und Mia lief fast die ganze Strecke, wir waren mächtig stolz auf Mia. Wir sahen keinen Elch, Bär oder Wal am Horizont, vielleicht dann morgen bei einer weiteren Wanderung. Wir machten auf der Rückfahrt beim Visitor Center halt, Mia wollte wieder ihre Überraschung abholen, sie hat ihr Explorerheft wieder sehr fleißig und mit viel Spaß ausgefüllt. Wir aßen noch auf dem Rückweg in Cheticamp Abendbrot und ließen den Abend mit leicht ziehenden Waden ausklingen.










