Unsere Reise neigt sich dem Ende und umso mehr freuen wir uns über unsere sehr schöne Unterkunft, das herrliche Sommerwetter heute und wollen den Tag nochmal richtig nutzen, bevor die Vorhersagen sich für morgen bewahrheiten und wir mit Regen den ganzen Tag rechnen müssen. Es ist tatsächlich sehr unglaublich Wechselhaft: heute 27 Grad Badewetter und am nächsten Tag 19 und Regen. Um am folgenden Tag wieder freundlich zu sein. Auch stellten wir heute wieder fest, dass es erst immer sehr spät sehr schön wird. Bis 11 war es heute z.B. sehr bewölkt und kalt. Dann riss der Himmel auf und wir haben uns eingecremt, um ab 12 am Strand zu liegen und im Wasser Ball zu spielen.
Und so haben wir es dann auch heute gemacht. Wir fahren keine 3 Minuten und sind in North Port. Drei Häuser und Strand. Ganz wichtig: ein Mann sitzt auf seinem Rasenmäher und fährt sein Runden. Das ist wohl ein Kanadisches Hobby oder so. Jeder Rasen ist Englisch. Alle haben Aufsitzrasenmäher und nutzen sie auch täglich. So wie ich das gesehen habe, wird das Gras nicht aufgesammelt und auf den Kompost gelegt. Es bleibt auf dem Rasen. D.h. sie mähen verdammt häufig, so wie es hier regnet. Zumindest in den wenigen Monaten wo der Boden nicht gefroren ist.
Es ist auch einer der wenigen Urlaube, wo es einen richtigen Winter gibt, stelle ich so für mich fest. Alle vorherigen Ziele (Florida, Los Angeles, Mallorca, Sardinien, Kanaren, Bali, Taiwan, Costa Rica,…) sind warme Ziele gewesen, sprich, sie haben keine wirklich kalten Jahreszeiten. Hier an dieser wohl vermutlich wärmsten Stelle von ganz Kanada, ist es auch nur vier Monate über 10 Grad. Juni, Juli, August, September. Danach und davor kann es schneien. Ich finde das faszinierend.
Der Strand ist rot, schmal und steinig. Kein wirklicher Sand zu finden, aber wir haben auch die höchste Tide um 12.36 und ab jetzt, geht das Wasser auch wieder zurück. Tatsächlich ist der Strand um 15 Uhr bereits 10 Meter breiter und noch eine Stunde später nochmal 5 Meter mehr. Von gestern wissen wir, dass der Ozean sich hier einige hundert Meter zurückzieht.
Wir finden eine Möglichkeit, auch hier ein Loch zu graben. Und dann noch ein zweites. Haben ja zwei Kinder, da soll jeder sein eigenes Loch haben. Mia ist so nett und erlaubt auch abwechseln, da wir ihr erklären, dass Jasper immer das haben wollen wird, was sie hat. Jasper ist auch super fordernd und sehr sehr durchsetzungsstark. Kathrin meint bereits, dass wir noch viel Freude später bekommen werden. Ich stimme ihr zu, denke an meine Kindheit und hoffe, dass es nicht ganz so extrem wird. Wir werden es erleben.
Die Kinder spielen sehr süß zusammen und ich habe das Gefühl, dass die Reise nicht nur Kanada zum Ziel hatte, sondern auch das die beiden Kinder sich besser kennen lernen. Mia übernimmt an vielen Stellen bereits die Rolle der großen Schwester und man spürt, welcher stolz sie erfüllt. So soll es sein.
Morgen haben wir für Mia eine Überraschung geplant: es soll in ein Dinosaurier-Museum gehen. Sie weiß es noch nicht und auch wenn es nicht so doll sein soll, wird es bestimmt ein Erlebnis, einen echten Dino mal zu sehen. Wir freuen uns schon, Mias Reaktion zu sehen.
Auf dem Bild mit dem roten Haus sieht man unseren Blick von der Terrasse unseres Hauses.



